Wie bekannt, werden vom Gast über die Nacht Flüssigkeiten abgesondert, dabei in erheblichen Umfang in Dampfform über die Haut. Sobald der Gast schwitzt, erfolgt dies sogar buchstäblich fließend. Zur Erinnerung, nur ein Fünftel der Energie wird in Arbeitskraft des Körpers investiert (wie z.B. die Endverdauung und andere Stoffwechselprozesse), der Rest ist Wärme ist, die nach außen durch Schwitzen in Dampfform abgegeben werden muss. Diesen Dampf gilt es vom Körper wegzuführen, um Schweißbildung auf der Haut zu vermeiden. Dabei reicht es nicht alleine aus, wenn die den Körper umgebenden Materialien/Textilien die Flüssigkeit aufnehmen (und speichern, wie z. B. Baumwolle) - auch diese müssen die Feuchtigkeit schnell nach außen abführen, damit der Gast trocken bleibt und der Schlaf nicht beeinträchtigt wird. Daher kommt der Atmungsaktivität der Matratze eine extrem hohe Bedeutung zu, wobei der Ausdruck Wasserdampfdurchlässigkeit der sachlich richtige wäre – denn alle Materialien, ob Textilien oder Schaum sind nicht „aktiv“. Und an dieser Stelle entscheidet sich, ob z.B. ein Hygieneschutzbezug oder Encasing auch eine ausreichende Luftzirkulation zulässt. Gefordert wird also konkret ein geeignetes Feuchtigkeitsmanagement. Die Wasserdampfdurchlässigkeit wird gemessen in (g/m2/24h) = wieviel Gramm Wasserdampf durch einen Quadratmeter in 24 Stunden verdampfen können. Vor dem Hintergrund von durchschnittlich 250 bis 500 ml Nachtschweiß sollte, als Richtwert, die Wasserdampfdurchlässigkeit der Liegefläche > 4.000 g/m2 und die Luftdurchlässigkeit bei > 3 l/(dm2·min) liegen* Sofern ein Encasing oder Hygieneschutzbeug diese Anforderung nicht erfüllt, sollte es nicht zum Einsatz kommen.*TÜV NORD